Die Welt der Kunst ist sehr umfangreich, und heute konzentrieren wir uns auf die Fotografie und ihre vielen Nuancen. Heutzutage ist die Welt der Fotografie für fast jeden zugänglich – die meisten von uns besitzen ein Smartphone oder ein Handy mit Kamera. Doch das bedeutet nicht, dass wir alle Fotograf:innen sind oder wirklich verstehen, was ein gutes Foto ausmacht.

Einige Menschen besitzen ein angeborenes Gespür oder Talent und wissen intuitiv, wie ein gutes Foto aussieht.
Genau hier zeigt sich die Vielseitigkeit von Charo Amador als Fotografin – sie verwandelt Intuition und Vorbereitung in fesselnde Bilder.
Die Kunst hinter der Linse
Menschen, die sich professionell dieser Kunstform widmen, besitzen nicht nur jene natürliche Intuition, sondern bilden sich auch technisch und künstlerisch weiter, um die wunderschönen Bilder zu erschaffen, die sie der Welt schenken.
Für mich ist jedes fotografische Werk Teil der Kunst – wegen der Schönheit seiner Bilder.
Doch man muss anerkennen, dass sich die Fotografie in verschiedene Bereiche aufteilt, je nach der Absicht hinter jedem Bild. Deshalb entscheiden sich viele Fotograf:innen dafür, sich auf eines dieser Felder zu spezialisieren.

Unter den vielen Zweigen dieser faszinierenden Welt finden wir die künstlerische Fotografie, die direkt mit der Malerei verbunden ist und dieselbe Absicht teilt: harmonisch, kontemplativ und dekorativ zu sein.
Wir begegnen auch der Werbefotografie, deren Zweck greifbarer ist – Produkte visuell zu präsentieren, oft auf subtile und raffinierte Weise, um Aufmerksamkeit zu wecken und Begehrlichkeit zu erzeugen, letztlich mit dem Ziel, den Verkauf zu fördern.
Man könnte denken, dass die Modefotografie zu dieser Kategorie gehört, doch das ist nicht der Fall. Sie ist ein eigenes, sehr weites Feld, das Szenografie, Frisur, Make-up und Styling umfasst – alles, um einzigartige, trendbestimmende Bilder zu schaffen.
Dann gibt es die Dokumentarfotografie, deren Ziel – wie der Name schon sagt – darin besteht, das Leben zu dokumentieren: Situationen und Zustände festzuhalten, die unsere Welt ausmachen – Natur, menschliches Leben, Tierwelt und vieles mehr.
Porträtfotografie versucht, menschliche Züge und Essenz einzufangen, während Fotojournalismus darauf abzielt, Geschichte zu dokumentieren und Ereignisse unvergänglich zu machen.
Die Luftfotografie ermöglicht uns, die Welt von oben zu betrachten und eine neue, atemberaubende Perspektive zu gewinnen. Heute werden viele dieser Fotos mit Drohnen aufgenommen. Gleichzeitig öffnet die Unterwasserfotografie ein Fenster zu den Wasserwelten in unterschiedlichen Tiefen – eine meiner persönlichen Favoriten.
Die Nachtfotografie offenbart die Magie von Sonnenauf- und -untergängen, weckt eine romantische Stimmung, die die meisten von uns anzieht. Ebenso hebt die Landschaftsfotografie alle Elemente einer Szene gleichermaßen hervor und zeigt die pure, natürliche Schönheit.
Die astronomische Fotografie fängt die Unermesslichkeit des Weltraums ein und erfordert oft hochentwickelte Ausrüstung, während sich die wissenschaftliche Fotografie darauf konzentriert, Experimente und wissenschaftliche Fortschritte für die Nachwelt festzuhalten.
Die Makrofotografie schließlich zeigt die Welt aus nächster Nähe und offenbart feine Details, die uns im Alltag häufig entgehen.
Ich muss sagen, dass dieser Überblick sehr allgemein ist – innerhalb jedes dieser Bereiche existieren noch viele faszinierende Varianten.
Charo Amador
Nun wollen wir uns der Arbeit eines der angesehensten Mitglieder unseres Teams widmen.
Ehrlich gesagt, trat sie erst nach diesem Interview unserem Team bei – doch ihre Arbeit vor und außerhalb des Magazins ist es, was uns wirklich fasziniert.
Rosario Ortega Amador ist eine furchtlose, wertvolle, ausdauernde und zutiefst talentierte Frau. Nach vielen Jahren in Spanien begann sie, sich zu Ehren ihrer Mutter Charo zu nennen und deren Nachnamen als Künstlernamen zu verwenden.
So kennen wir sie heute: Charo Amador, eine mexikanische Fotografin, deren Talent beispielhaft für die Vielseitigkeit von Charo Amador als Fotografin steht.

Nachdem sie in Madrid gelebt hatte, zog sie der Liebe wegen in die kleine deutsche Stadt Augsburg, wo sie heute als freiberufliche Fotografin arbeitet.
Die Herausforderungen einer Fotografin in Deutschland
Die erste Herausforderung, der sich unsere liebe Charo Amador stellen musste, war der Kontrast zwischen dem Leben in einer Großstadt wie Madrid und dem Neuanfang in einer kleineren Stadt wie Augsburg.

Auch wenn Augsburg für Einheimische groß erscheinen mag – für uns Mexikaner:innen wirkt es klein, mit weniger beruflichen Möglichkeiten.
Doch, wie Charo sagt: Es ist nicht unmöglich, sich dort zu behaupten.
Die zweite Herausforderung war die Sprache.
Wie wir bereits in anderen Artikeln besprochen haben, kann die deutsche Sprache eine große Hürde darstellen – eine, die sowohl das persönliche als auch das berufliche Leben beeinflusst.
Charo gibt zu, dass es schwer ist, sich nicht vollständig in der eigenen Sprache ausdrücken zu können.
Wir sprachen über die typischen Schwierigkeiten, mit denen Ausländerinnen in Deutschland konfrontiert sind: sich an eine neue Stadt zu gewöhnen, die Sprache zu lernen, sich an Klima, Essen und soziale Gepflogenheiten anzupassen – und die Arbeitskultur zu verstehen, die in jedem Beruf anders ist.
Man muss lernen, sich durch die Bürokratie zu kämpfen und die berühmten, gefürchteten Formulare des Finanzamts auszufüllen.
Obwohl das anfangs einschüchternd klingt, stellte Charo fest, dass es gar nicht so schlimm ist, sobald man das System einmal verstanden hat.
In Mexiko oder Madrid freiberuflich zu arbeiten, war für sie einfacher, weil dort alles flexibler erschien. In Deutschland fühlt sie sich manchmal durch die vielen Vorschriften eingeschränkt.
Doch unsere charismatische Charo gibt niemals auf – zu Hause zu bleiben wäre für jemanden mit ihrem Tatendrang einfach zu langweilig.
Der lateinamerikanische Markt
Einer der Vorteile, die Charo in Deutschland entdeckt hat, ist die Größe des lateinamerikanischen Marktes.
Das betrachtet sie aus zwei Perspektiven: Einerseits hilft es ihr, Kundinnen zu finden; andererseits kann es auch zu einer Komfortzone werden, die die Integration erschwert.
Charo gesteht, dass sie früher Menschen kritisiert hat, die sich nicht in die lokale Kultur integrieren – bis sie selbst erlebte, wie schwierig das tatsächlich ist. Soziale Kreise in Deutschland sind oft fest etabliert und nicht besonders offen.
Sie vergleicht das mit Spanien, wo es ebenfalls feste Gruppen gibt, die jedoch tendenziell aufgeschlossener sind.
Dies ist einer der Gründe, warum sich Spanischsprachige im Ausland gegenseitig unterstützen und vernetzen. Es erinnert uns an die Vielseitigkeit von Charo Amador als Fotografin, die sich nicht nur künstlerischen, sondern auch kulturellen Herausforderungen anpasst.
Spanien
Charos Ausbildung begann lange vor ihrem Umzug nach Spanien.
Sie studierte Journalismus, nahm an Fotoworkshops teil, besuchte Kurse der Bildenden Künste in Veracruz und schrieb sich später an einer Schule für filmisches Erzählen ein. Dort arbeitete sie in einem Team, das Dokumentarfilme entwickelte – von der Erzählung bis zur Produktion – und seine Arbeiten auf verschiedenen Festivals präsentierte.

Charo ist dankbar für die hervorragenden Lehrer:innen, die sie auf ihrem Weg begleitet haben.
Sie erinnert sich daran, dass sie seit ihrem 17. Lebensjahr immer eine Kamera in der Hand hatte. Dank ihrer Ausbildung und Leidenschaft entwickelte sie sich schnell professionell in der Welt der Fotografie.
In ihrer Heimatstadt hatte sie zahlreiche Ausstellungen und war sehr aktiv – Erfahrungen, die ihre Karriere prägten und sie auf zukünftige Erfolge vorbereiteten.
Während ihrer Zeit in Spanien engagierte sich Charo zunehmend in sozialen Bewegungen – etwas, das ihr im Blut liegt, denn ihre Familie war schon immer sozial engagiert. Das Leben in Spanien ermöglichte es ihr, die Energie und Vielfalt sozialer Bewegungen sowohl dort als auch in Mexiko aufzusaugen.
Sie arbeitete weiter an Dokumentarprojekten mit starken Themen.
Für Charo spielte die Größe eines Projekts nie eine Rolle – entscheidend war stets seine Botschaft. Eines ihrer Projekte beispielsweise erforschte, wie Frauen ihren eigenen Körper wahrnehmen – ein Thema, das zugleich intim und universell ist.
Neuorientierung in Deutschland
Heute liegt Charos Schwerpunkt auf Familiendokumentationen, doch wann immer möglich, widmet sie sich weiterhin sozialen Projekten.
Kürzlich war sie begeistert, mit The Milk League zusammenzuarbeiten, die sie für eine Fotokampagne zum Thema Stillen engagierte.
Diese Gelegenheit ermöglichte es ihr, ihre berufliche Erfahrung mit ihrer Leidenschaft für soziale Themen zu verbinden – ein klares Beispiel für die Vielseitigkeit von Charo Amador als Fotografin.

Persönlich sucht sie weiterhin nach Freiheit und Entwicklung.
Derzeit lernt sie Deutsch, arbeitet an ihrem Führerschein und sucht nach neuen sozialen Projekten, zu denen sie ihre fotografische Vision beitragen kann.
Charos Haltung zur Arbeit ist eindeutig: Sie liebt, was sie tut, und wird nie damit aufhören.
Soziale Arbeit begeistert sie, doch sie erkennt auch an, dass jede professionelle Tätigkeit angemessen entlohnt werden sollte – eine Überzeugung, die wir voll und ganz teilen.
So lernte ich Charo Amador kennen – eine charmante Frau mit einer Gegenwart und Zukunft voller Erfolg, mit der man bedeutungsvolle Gespräche führen und unzählige kreative Projekte schmieden kann.
Schlussfolgerung
Die Wertschätzung der Arbeit anderer ist essenziell.
Wenn man eine Unternehmerin oder eine migrantische Künstlerin trifft, erkennt man ihren Einsatz doppelt – oft ohne zu wissen, wie viel Opfer und Ausdauer es gekostet hat, an diesen Punkt zu gelangen.
Die Erfahrung des Migrationslebens führt bei vielen dazu, dass sie ihre Träume aufgeben – doch das muss nicht so sein.
Charo Amador erinnert uns daran, dass Neuanfänge immer möglich sind, ganz gleich, wie groß die Herausforderung ist. Sie hat sich so oft neu erfunden, wie es nötig war – stets auf der Suche nach Freiheit und dabei, das zu tun, was sie am meisten liebt: Fotografie. Und das, mehr als alles andere, ist der wahrste Ausdruck der Vielseitigkeit von Charo Amador als Fotografin.