Die Kraft der Musik: Fête de la Musique

Die Fête de la Musique hat ihre Wurzeln in der Hippie-Ära, doch heute geht dieses weltweite Musikfestival weit über Schlamm, Acid oder Rockmusik hinaus. Jahr für Jahr wächst die Fête de la Musique in Popularität, Größe und Vielfalt. Sie prägt das soziale Leben von Musikliebhabern und schafft die besondere Atmosphäre, die dieses Festival so einzigartig macht.

Fête de la Musique © Solkes

Festivals – Einzigartige Erlebnisse

Musikfestivals sind einzigartige Orte. Jedes hat seine Besonderheiten – sei es durch den Ort, das Publikum oder die auftretenden Musiker. Keine Veranstaltung gleicht der anderen.

Fête de la Musique © Solkes

Ein Musikfestival ist oft genau das, was die Großeltern kritisieren (sie waren früher dabei, finden es heute aber weniger interessant). Für viele Eltern ist es der Zeitpunkt des Jahres, vor dem sie sich fürchten. Gleichzeitig repräsentiert es den Einsatz unserer Generation für soziale Bewusstheit.

Letztlich sind Festivals eine außergewöhnliche Feier von Liebe, Glück, Mode, Camping und kollektiver Verwirrung – zusammen mit Künstlern, die ganze Generationen von Musik prägen.

Eine weitere Besonderheit ist, dass Festivals scheinbar am besten im Sommer erlebt werden. Europa bietet jedes Jahr Tausende von Sommer-Musikfestivals. Besonders die Fête de la Musique findet weltweit statt.

Die Fête de la Musique, auch bekannt als Musiktag oder „Fête de la Musique“, ist eine jährliche Feier, die am 21. Juni stattfindet.

Das Beste daran ist die Möglichkeit für Musiker, entspannt im öffentlichen Raum zu spielen; das Wenigste ist, dass sie nur kurz dauert. Das Konzept eines 24-stündigen Musikfestes am Tag der Sommersonnenwende stammt vom französischen Kulturminister Jack Lang.

Solkes: Seit wann wird die Fête de la Musique in Berlin oder Deutschland gefeiert?

Simone Hofmann, Fête Company:: Die Fête de la Musique wird in Berlin seit 1995 gefeiert und war die erste deutsche Stadt, die teilnahm.

Solkes: Welche Auswirkungen hat sie auf die Gemeinschaft?

Simone Hofmann, Fête Company: Heute bereichert die FDM den Sommer-Kalender Berlins. Über die ganze Stadt verteilt, mit hunderten Bühnen in verschiedenen Bezirken. Organisiert von Cafés, Clubs, Kirchen, Nachbarschaftsinitiativen, Jugendzentren und Schulen. Alle Musikrichtungen sind vertreten – von Klassik über Weltmusik, Chanson bis Jazz.

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Musik überall

Alles begann vor fast vier Jahrzehnten, im Oktober 1981, als Maurice Fleuret Direktor für Musik und Tanz wurde und beschloss, seine Überlegungen praktisch umzusetzen: „Musik überall und nirgendwo im Konzert“.

Ein Jahr später, 1982, zeigte eine Studie über das kulturelle Verhalten der Franzosen, dass fünf Millionen Menschen – jedes zweite Kind – ein Instrument spielten. Dies war der wahre Beginn. Fleuret träumte davon, Menschen auf die Straßen zu bringen.

Seitdem hat das Festival ein Eigenleben entwickelt und ist zu einem internationalen Phänomen geworden. Heute wird es am selben Tag in über 700 Städten in 120 Ländern gefeiert, darunter Deutschland, Italien, Griechenland, Russland, Australien, Peru, Brasilien, Ecuador, Mexiko, Kanada, die USA und Japan.

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Ziel und Wirkung

Das Festival verfolgt zwei Hauptziele: Amateur- und Profi-Musiker werden ermutigt, auf der Straße zu spielen und kostenlose Konzerte zu geben, sodass Musik aller Genres für alle zugänglich wird.

Die Vorbereitungen für das Straßenmusikfestival erfolgen meist schnell. Dennoch übertreffen die Ergebnisse alle Erwartungen. Am Tag der Sommersonnenwende gehören lockere, leichte Kleidung und gute Laune dazu.

Schattenplätze sind rar, und Tausende Initiativen finden in ganz Frankreich und darüber hinaus statt. Musiker besetzen Straßen, Parks, Kioske, Plätze und Bahnhöfe.

In der deutschen Hauptstadt

Solkes: Wie reagiert das Berliner Publikum?
Simone Hofmann, Fête Company: Das Publikum liebt die FDM. Hunderttausende Menschen ziehen durch die Straßen, feiern die Musik – selbst bei Regen. Es ist wie Silvester im Sommer.

Solkes: Wie wird sich die FDM weiterentwickeln?
Simone Hofmann, Fête Company: Die Fête de la Musique Berlin wird vollständig öffentlich finanziert, zu 75 % von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin, und die Unterstützung läuft bis 2017.

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Die Fête de la Musique ist Marke, Trend und Bewegung zugleich, die international Aufmerksamkeit erregt. Alle wollen teilnehmen, alle sprechen darüber. Das Beste: es ist völlig kostenlos, jeder kann einfach auf die Straße gehen.

Familien, Musikliebhaber, Paare, Großeltern – alle sind willkommen. Die Straßen sind voller guter Laune, Essen und vor allem der Liebe zur Musik.

Die Macht der Musik

Musik ist magisch. Sie heilt emotionale Wunden und berührt Menschen auf ganz besondere Weise. Musik gibt es für jede Stimmung: zum Entspannen, zum Träumen, zum Mitreißen oder einfach nur, um die Stille zu füllen.

Jeder hat einen Lieblingssong oder Lieblingskünstler. Musik kann Gespräche eröffnen und Menschen verbinden. Sie prägt Persönlichkeit und Geschmack und ist für viele so kontrovers wie Politik oder Religion.

Die Fête de la Musique heute

2014 nahmen über 120 Länder teil. Das Festival fördert neue Musiktrends: Wiederbelebung traditioneller Musik, weltweite Musikströmungen, Chöre, Rap, Techno und mehr.

Die Fête de la Musique erleichtert Sichtbarkeit und Zugang zu Kunst- und Kulturpraktiken und zeigt jedes Jahr ihre Fähigkeit zur Weiterentwicklung.

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Solkes: Was sind Ihre besten Erinnerungen an die FDM?

Simone Hofmann, Fête Company: Sonnige Sommertage mit Menschen, die Musik genießen. Konzerte von Bands wie Element of Crime oder Bonaparte, Menschen tanzen auf der Straße am Savignyplatz.

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Solkes: Was würden Sie jemandem sagen, der Berlin oder die FDM noch nie besucht hat?

Simone Hofmann, Fête Company: Macht mit! Die FDM ist die beste Gelegenheit, die Stadt zu entdecken und von allen Seiten zu erleben.

Dank der Vielfalt an Musikstilen kann man Künstler auf eine intimere, persönlichere Weise erleben. Jedes Jahr am 21. Juni treten Musiker aller Genres auf der Straße auf, von Solo-Künstlern über Chöre bis zu DJs. Ein ganzer Tag voller Live-Musik für alle Geschmäcker.

Mit guter Musik abschließen

Viele Menschen spielen an diesem Tag erstmals ein Instrument und treffen eine Community, von der sie nicht wussten, dass sie existiert. Der längste Tag des Jahres wird zur Feier der Musik.

Was als kleine idealistische Idee begann, ist in wenigen Jahrzehnten zu einem global beliebten Ereignis geworden.

Die Fête de la Musique ist der perfekte Ort, um gesehen zu werden, Spaß zu haben und einfach man selbst zu sein.

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